Dienstag, 24. April 2012

Lokalverbot? Nicht bei uns!

Nacktscanner ... biometrischer Pass ... Fingerabdrücke ... Video-Überwachung öffentlicher Plätze ... personalisierte Veranstaltungstickets ... und so könnte das noch ewig weitergehen. Was sagt dir das?

Richtig. Du wirst auf Schritt und Tritt verfolgt.
Big Brother is watching you!
Aber, immer und überall? "Leider" nicht muss man fast sagen.

Letzter Sonntag. Es waren vielerorts Kommunalwahlen. Ein neuer Bürgermeister musste her oder ein alter bestätigt werden. Beziehungsweise kommt es mancherorts noch zu Stichwahlen.

Wie wählt man?
Man geht in das auf der Wahlbenachrichtigung angegebene Wahllokal, zeigt diese Benachrichtigung und seinen Personalausweis vor, erhält seinen Wahlzettel, füllt ihn aus und gibt ihn ab. Man hat sein Bürgerrecht wahrgenommen.

Aber: Ein entscheidender Fehler verbirgt sich in dieser Aktionskette. Keinen Menschen hat es auch nur ansatzweise interessiert, ob die auf der Wahlbenachrichtigung genannte Person auch wirklich ich bin! Kein Nachfragen nach einem Ausweis. Nicht eingangs, als ich meinen Wahlzettel erhielt und ich im Wählerverzeichnis abgetragen wurde, noch bei der Abgebe meines Stimmzettels, nach dem Wahlvorgang, bei dem erneut in einem anderen Verzeichnis vermerkt wurde, dass ich mein Wahlrecht in Anspruch nahm.

Wenn mir nun irgendjemand die Wahlbenachrichtigung aus der Mülltonne gefischt hätte, wenn ich sie weggeworfen hätte, weil ich nicht zur Wahl hätte gehen wollen? Und diese dann einfach in meinem Namen eingesetzt hätte?

Mir drängt sich da die Frage auf, wie kann das sein?

Auf der einen Seite machen sie die totalen gläsernen Bürger aus uns. Wenn es aber um die Geschicke bei der Regierungsbildung, selbst nur auf Kommunalebene, geht, sind dem Betrug Tür und Tor weit geöffnet.

Das mein Wahllokal da nicht die Ausnahme bildet, wurde mir auch von anderer Seite berichtet. Wenn man sich im Internet mal umschaut, scheint dies Gang und Gebe zu sein.

Aber Hauptsache, man macht das richtige Gesicht für neue Ausweisdokumente.

...auch wenn sie unter Umständen am Ende gar niemand sehen will.

Freitag, 6. April 2012